Altweiberfrühling
Es ist nie zu spät etwas Neues anzufangen und sich einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. Dass dies ein beschwerlicher Weg sein kann, erlebt Martha Jost. Seit Monaten trauert Martha um ihren Gatten Hans. Sie führt zwar den Gemischtwarenladen weiter, doch ohne grossen Erfolg. Ihr Sohn Walter, der Dorfpfarrer, möchte, dass sie den Laden aufgibt und er die Räume für seine Bibelgruppe benützen kann.
Durch den vom Gemeindepräsident erhaltenen Auftrag, eine neue Chorfahne zu nähen, bekommt Martha wieder Freude am Nähen. Sie erzählt ihren Freundinnen von ihrem Jugendtraum, eine eigene Lingerie-Boutique zu besitzen. Diese reagieren sehr unterschiedlich: während Frieda und Hanni eher kritisch eingestellt sind, erhält Martha grosse Unterstützung von Lisi bei der Verwirklichung der Dessous-Boutique. Die Dorfbewohner und ihr eigener Sohn sind entsetzt über das in ihren Augen sündige Treiben und der Gemeindepräsident Fritz fürchtet um den guten Ruf des Dorfes. Ausgerechnet in diesem Dorf, wo "Doppelmoral" für gewisse Persönlichkeiten zum Alltag gehört.
Als Walter und Fritz kurzerhand veranlassen, die "Reizwäsche" zu entsorgen, beschliessen die vier Seniorinnen den Aufstand. Martha und ihre Freundinnen lassen sich nicht entmutigen. Sie zeigen, dass Ü70-Jährige nicht automatisch unmündig sind. Sie finden Mittel und Wege um den grossen Traum erfolgreich zu verwirklichen. Es ist nie zu spät...!